Test und Therapie von Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)

Legasthenie oder Lese-Rechtschreibschwäche?

Neueste Forschungen haben bestätigt, was in der Praxis schon länger auffällt. Eine Legasthenie ist eine genbedingte, vererbte Schwäche, beim Erlernen des Lesens und Schreibens. Speziell die Chromosomen 1, 2, 6, 15 und 18 spielen dabei eine tragende Rolle.

Alle Kinder, die Lesen und Schreiben erlernen, machen anfänglich die gleichen Fehler. Während der Großteil der Schüler jedoch rasche Fortschritte macht, sind bei legasthenen Kindern die Schwächen deutlich stärker ausgeprägt und bleiben über einen längeren Zeitraum bestehen. Besonders auffällig ist die enorme Wechselhaftigkeit der Fehler. Es ist nicht möglich, aussagekräftige Fehlerprofile zu erstellen, noch eine Systematik der Fehler zu erkennen. Ein und dasselbe Wort wird kontinuierlich unterschiedlich falsch geschrieben.

Eine Lese-Rechtschreibschwäche dagegen betrifft nur einzelne Teilbereiche der Rechtschreibung, welche rasch behoben werden können. Gründe dafür können falsche Lern- oder Lehrmethoden, häufiger Lehrerwechsel oder längere Krankheiten sein.

Die Lese-Rechtschreibstörung dagegen ist eine allgemeine, tiefere Unsicherheit in der Rechtschreibung, die meist durch besondere Ereignisse, wie z. B. Trennung der Eltern, Tod eines nahen Verwandten oder geliebten Haustiers, ausgelöst wird. Hier kann durch eine gezielte und konsequente Unterstützung in Form der Lerntherapie gut geholfen werden.

Damit gehören die Lese-Rechtschreibschwäche und die Lese-Rechtschreibstörung zu den „erworbenen Störungen“. Eine Differenzierung wird kaum vorgenommen. Das allerdings ist äußerst wichtig, denn die Förderansätze sind völlig unterschiedlich.

Während bei der Legasthenie der Förderschwerpunkt im Bereich der Teilleistungsstörungen wie Aufmerksamkeit, Sinneswahrnehmungen des Sehens und Hörens und Symptomen wie möglicherweise ein ADS liegt, wird bei der LRS der Schwerpunkt auf die Symptomatik, das heißt dem Erlernen von Regeln und Verbessern von Fehlern gelegt. Eine gelungene Förderung endet, wenn das betroffene Kind den Anschluss an den Schulstoff gefunden hat und das „Freie Schreiben“ fehlerfrei funktioniert.

Ergänzend arbeite ich an Grammatik, Ausdruck und Stil auf Wunsch bis zum Abitur.

Einzelberatung

Lese- Rechtschreibtraining findet ausschließlich in Einzelstunden statt.

Vorträge

Gerne stehe ich Schulen für Lehrerweiterbildung oder Elternabenden und sonstigen Einrichtungen und Institutionen für Vorträge zur Verfügung.

Zielgruppe

Kleine und große Menschen

  • die beim Schreiben viele, fiele, fihle, fille oder fiehle Fehler machen
  • viele „neue Wörter“ erfinden, indem sie Buchstaben oder Silben verändern
  • die beim Lesen sehr langsam sind und oft die Zeile verlieren
  • Wörter und Buchstaben auslassen, hinzufügen oder verdrehen
  • Schwierigkeiten haben „sinnerfassend“ zu lesen
  • die von sich enttäuscht und frustriert sind
  • sich deswegen vor Spott und Hänseleien fürchten
  • trotzdem sie üben, üben, üben…. keine Verbesserung eintritt

  • Einzelberatung
  • Vorträge